Hier unser Jahresbericht 2020 zum Download.
Dieser Jahresbericht für Spender und Interessenten ersetzt nicht den Rechenschaftsbericht des Vorstandes.
Vorwort
Liebe EHD-Unterstützer*innen und Leser*innen,
das Jahr 2020 war für Eritrea und unsere Projekte ein durch
Ungewissheiten bestimmtes Jahr. Das weltweit grassierende
Corona-Virus, die Heuschrecken-Plage und zu guter Letzt die
Unruhen im Nachbarstaat Äthiopien, waren die Ereignisse im
Jahr 2020, die Eritrea mitgeprägt haben.
Unser Jahresbericht 2020 steht ganz im Zeichen der nicht einfachen Arbeit unter den Bedingungen der Covid-19 Pandemie, die
fast alle unsere laufenden Projekte in der einen oder anderen
Weise betrifft. Obwohl es in vielen Bereichen des Lebens
in Eritrea einen Lockdown gibt und wir derzeit nicht nach Eritrea
reisen können, stehen wir mit unseren Projektpartnern in engem
Kontakt.
In Tsorona mussten die Frauen mit Behinderung bis vor Kurzem
warten, um ihre Tiere für das Ziegen-Aufzucht-Projekt auf dem
lokalen Viehmarkt einkaufen zu können.
Die Ausbildung von 15 Frauen mit HIV zu Weberinnen konnte
nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen werden.
Der Schulausflug der Abraha Bahta Blindenschule Asmara
musste wegen der Pandemie ausfallen, soll aber nach Möglichkeit in Zukunft wieder stattfinden.
Unabhängig davon haben wir ein neues Projekt für die Kinder in
der Blindenschule aufgelegt, nämlich die Sanierung der Schlafsäle im Wohnheim der Schule.
Das Waisenheim Godaif konnten wir im Januar noch besuchen –
die Versorgung mit Babynahrung ist gesichert.
Die Grundschule Sewra in Asmara ist im Lockdown, diese Zeit
nutzen wir mit unserem Partner vor Ort für die notwendige Neuinstallation der Elektrik in der Schule.
In der Gehörlosenschule in Keren wird zurzeit nicht unterrichtet.
Fertig ist hier die Sanierung der Waschräume und Sanitäranlagen
in den Schlafsälen des Internats. Der zweite Bauabschnitt – der
Bau einer Zisterne, um Regenwasser zu sammeln – wird voraussichtlich in Kürze beginnen.
Fahrräder wurden in Corona -Zeiten zum wichtigsten Fortbewegungsmittel vieler Eritreer*innen. Deshalb haben wir finanziell ein
Beschaffungsprogramm der Eritreischen Gewerkschaft NCEW
für gebrauchte und hergerichtete Fahrräder unterstützt. Ein Container mit 250 Fahrrädern wurde Anfang November nach Eritrea
verschifft.
Das von der GIZ finanzierte Projekt Klinikpartnerschaft ist auf Eis
gelegt – so lange, bis unsere ehrenamtlich tätigen Ärzte und Professoren wieder reisen dürfen. Alle unsere Referenten kommen
aus dem Bereich Intensivmedizin und Anästhesie. Diese medizinischen Kräfte sind in Deutschland voll in die Bekämpfung der
Pandemie eingebunden. Sobald hier und global die Covid-19
Pandemie zurückgedrängt oder beherrschbar geworden ist, wollen wir dieses Programm fortsetzen.
Dennoch, allen Schwierigkeiten zum Trotz: Mit Ihren Spenden
können wir auch weiterhin die Nachhaltigkeit unserer Projekte in
Eritrea sicherstellen und neue Projektvorhaben planen.
Wir zählen weiter auf Sie als treue Spender*innen und sagen vielen herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung unserer humanitären Arbeit in Eritrea.
Im Namen des EHD wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr.
Bleiben Sie gesund!
Ulrich Vollmer 1. Vorsitzender des EHD